Durch den Ausbau des Emschersystems erlebt die Fußgängerzone der Bahnhofstraße in Oberhausen-Sterkrade eine Neugestaltung.
Dafür wurde im Jahr 2022 bereits eine technische Machbarkeitsstudie durchgeführt, welche Handlungsvorschläge zur Klimaanpassung und Regenwasserbewirtschaftung gibt. Im Rahmen der Gestaltung eines lebenswerten Aufenthalts- und Einkaufsortes werden die Anforderungen der grauen und blau-grünen Infrastruktur berücksichtigt.
Es werden Elemente wie Regenwasserabkopplung, Baumrigolen oder Begrünung u.a. in die Fußgängerzone integriert, was über die Verdunstungsleistung zu einer Entlastung der Aufheizung an heißen Tagen führt und gleichzeitig zur Starkregenprävention dient. Insgesamt kann dadurch Regenwasser von ca. 13.600 m² befestigter Fläche abgekoppelt werden, ebenso von 3.630 m² Dachfläche. Dieses Wasser wird in Baumrigolen gesammelt, gereinigt und gleichmäßig in die Pflanzbeete eingespeist. Es fließt damit nicht mehr in die Mischwasserkanalisation und zur Kläranlage, sondern kann vor Ort positiv fürs Stadtklima wirken.
Bei der Neugestaltung der Fußgängerzone werden drei Funktionsbereiche (Bewegungsfläche, Kommunikationsbereich und Platzflächen, Aufenthaltsband) mit unterschiedlicher Pflasterung und Materialität gebildet. Auch die inklusive Nutzung wird durch ein Leitsystem in den neuen Belägen unterstützt. Als besonderes Element gilt der 330 m lange Wasserlauf durch die Fußgängerzone, welcher mit gereinigtem Regenwasser gespeist wird. Eingebaute Roste ermöglichen abschnittsweise Querungen. Als bespielbares Element sind Drehschieber vorgesehen, die ein Aufstauen und damit temporär größere Fließgeschwindigkeiten ermöglichen. Außerdem wird ein Trinkwasserbrunnen installiert.
Auf www.klimaquartier-sterkrade.de erhalten Sie regelmäßig Informationen über den aktuellen Stand des Projekts.
Visualisierung: Hoff & Koch Landschaftsarchitektur GmbH/Ingenieurbüro Mirko Molt
